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Interview: Sabrina Gujer im Gespräch mit Nadine Zürcher

Nadine Zürcher und ihre Stute TR GUNSHINE haben am Breeders Derby mit dem Sieg des Championstitels in allen 4 Levels grossartiges geleistet. Im Interview erzählt uns Nadine über den gemeinsamen Weg bis zu diesem Erfolg.





Ganz herzlichen Glückwunsch zu deinem MEGA-ERFOLG mit TR GUNSHINE am Breeders Derby in Kreuth. Mit 218,5 Punkten habt ihr in allen 4 Levels den Champion Titel gewonnen! Kannst du deine Freude und Emotionen in Worte fassen?

Vielen Dank, Sabrina! Es war einfach unglaublich. Als ich endlich den Score hörte, konnte ich es kaum fassen. Ich war überglücklich und so stolz auf mein Pferd. Wir haben die letzten eineinhalb Jahre so hart gearbeitet. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, all die Mühe endlich belohnt zu sehen. Diesen Moment werde ich wohl immer in Erinnerung behalten und ich möchte allen Personen nochmals danken, die mich täglich unterstützen und auf diesem Weg begleitet haben.




Wie bist du zu TR GUNSHINE gekommen?

TR GUNSHINE kommt ursprünglich aus den USA und wurde von der Tamarack Ranch gezüchtet. Sie ging durch den Legacy Breeders Sale und wurde nach Deutschland importiert. Wir haben sie hier dann als dreijährige gekauft, auf der Suche nach einem Nachwuchspferd. Als ich sie das erste Mal Probe geritten bin, wusste ich sofort, dass in dieser Stute Potenzial steckt, obwohl sie zu dem Zeitpunkt nicht wirklich kooperativ war und auch bislang nicht sehr lange unter dem Sattel war.


Erzähl uns bitte ein wenig von TR GUNSHINE.

TR GUNSHINE aka Daisy ist eine siebenjährige Quarter Horse Stute von Shine Chic Shine aus der KR Ima Gunner. Sie hat einen sehr starken Charakter und ist die absolute Definition von Genie und Wahnsinn, was ihr auch den Spitznamen «Crazy Daisy» eingebracht hat. Als Dreijährige hat sie mir mal die Nase gebrochen, weil sie beim Reiten so heftig mit dem Kopf geschlagen hat. Und auch buckeln unter dem Sattel kann sie hervorragend, wenn ihr etwas nicht passt oder sie sich ungerecht behandelt fühlt. Da ändert auch das Alter nichts, das macht sie jetzt mit sieben Jahren immer noch genauso wie als junges Pferd, manchmal sogar in der Abreitehalle oder in der Show selbst lacht.

Gleichzeitig ist sie aber auch eine sensible Prinzessin und hat gewisse Regeln (manche würden sagen Allüren), nach denen man spielen muss. Dies alles macht es einem manchmal nicht ganz einfach mit ihr, aber ich habe immer an diese Stute geglaubt, auch wenn es mich schon sehr viel Nerven und Durchhaltevermögen gekostet hat.


Was zeichnet dein Pferd aus?

Ihr Talent und dabei vor allem ihr unglaubliches Stopvermögen. Und trotz ihrer Verrücktheit, hat sie ein grosses Herz. Das hat sie nun definitiv auf der letzten Show bewiesen. Man muss es nur schaffen, diese kleine Stute erst einmal für sich zu gewinnen.


Mit wem trainierst du und was ist euer Erfolgsgeheimnis?

Ich bin längere Zeit bei LQH geritten und würde auch jederzeit wieder ein Pferd dahingeben. Zwischendurch war ich mal noch ein Jahr in Italien bei Mirko Midili bevor er in die USA ging und Daisy lief in diesem Jahr in der Open mit seinem Assistenztrainer. Aktuell steht aber keins der Pferde im Training, sondern ich reite sie alle selbst.


Seit Anfang dieses Jahres reite ich mit Lars Süchting. Da Lars aber leider aus dem Norden von Deutschland kommt und dies sehr weit für mich ist, treffen wir uns jeweils erst auf der Show. Lars hat ein unglaubliches Gefühl für die Pferde und kann sich superschnell auf ein neues Pferd-/Reiterpaar einstellen. Er weiss genau, was es wann braucht, um auch noch die letzten Feinheiten herauszukitzeln und ich bin ihm sehr dankbar für seine Unterstützung.

Unser Erfolgsgeheimnis ist eigentlich ziemlich einfach. Bei Daisy geht es hauptsächlich darum, dass sie rundum happy und zufrieden ist. Dazu gehört vor allem auch unsere Physio Maren Goltz von Equine Healthcare, die jederzeit zur Stelle ist, um Daisy zu behandeln und manchmal wahre Wunder vollbringt, wenn es mal wieder irgendwo zwickt. Aber auch unser Tierarzt Alex Pertot von der Pferdeklinik Thumburg (ITA) trägt einen grossen Teil zu Daisys Wohlbefinden bei.


Das eigentliche Training ist dann gar nicht so spektakulär, hier arbeite ich vor allem viel an der Rittigkeit und Gymnastizierung und gar nicht mehr so viel an den Manövern selbst. Daisy ist ja bereits älter und kennt ihren Job mittlerweile. Auch gehen wir öfter Ausreiten und machen auch mal Stangenarbeit zur Abwechslung. Und natürlich kommen die Pferde, sooft es geht, raus auf die Weide.


Du widmest viel deiner freien Zeit dem Reining-Sport. Was begeistert dich so an Reining? Wie bist du dazu gekommen, diesen Sport auszuüben?

Reining fasziniert mich durch die Präzision und Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiter. Die dynamischen Manöver und die Athletik sowie gleichzeitige Coolness des Pferdes, die dafür erforderlich ist, machen den Sport einzigartig. Ich bin durch meine Cousine Fabienne Kuratli als Kind zum Reiten und viele Jahre später dann auch zum Reining Turniersport gekommen. Seitdem hat mich das Reining-Fieber gepackt und ich komme nicht mehr davon weg.


Hast du dir mit TR GUNSHINE schon neue, gemeinsame Ziele gesetzt?

Aktuell steht Daisy gerade Zuhause auf der Wiese und geniesst ihren wohlverdienten Urlaub. Ich bereite mich jetzt mit unserer jungen Stute auf die Futurity-Saison vor und Daisy wird bis Ende des Sommers erst mal eine Pause haben. Unser nächstes Ziel ist aber definitiv das European Derby in Lyon im November. Da arbeiten wir nochmals daraufhin und werden versuchen, unser Bestes zu geben.


 

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